Straßenmaut „Sunpass“ in Florida: Autovermieter müssen Gebühren an Kunden zurückzahlen

Florida Mautstraße Sunpass

News – Drei der größten Autovermieter haben nun mit dem US-Bundesstaat Florida vereinbart, Gebühren an Automieter zurückzuzahlen, da diese ohne ausreichende Informationen die Mautabrechnung erhoben hatten.

Gute Neuigkeiten also für alle Florida-Urlauber, die in den letzten 7 Jahren ein Auto in Florida gemietet haben und denen ohne Ihr Wissen die Florida-Maut „Sunpass“ ohne weitere Infos in Rechnung gestellt wurde.

Maut-Transponder

Florida ist nicht nur bekannt für seine traumhaften Strände und sein türkisfarbenes Meer, nein, auch für seine vielen mautpflichtigen Straßen. Die Bezahlung dieser Straßen erfolgt zum Teil in bar, oder häufig auch über elektronische Transponder, die vorab erworben und an die Windschutzscheibe befestigt werden müssen. Für Touristen und sogenannte „Teilzeit-Floridianer“, die nur für einige Wochen im Jahr mit dem Auto oder Mietwagen im Sunshine State unterwegs sind, ist die Anschaffung eines solchen Transponders des größten Mautstraßenbetreibers Sunpass, mit dem auch die Straßenabschnitte der anderen Betreiber befahren werden können, in der Regel für viele am sinnvollsten.

Toll-by-Plate Verfahren

Alternativ dazu gibt es jedoch auch das sogenannte Toll-by-Plate-Verfahren, bei dem an den einzelnen Mautstationen Fotos des Autokennzeichens angefertigt und die Gebühren über die Mietwagenfirma abgerechnet werden. Für die Mautabrechnung erheben die Mietwagenfirmen ihrerseits jedoch zusätzliche Servicegebühren.

In den vergangenen Jahren ist es allerdings häufig vorgekommen, dass Mietwagenkunden nicht ausreichend über die Höhe dieser Servicegebühren und die Möglichkeit ihrer Vermeidung informiert wurden. Infolgedessen häuften sich die Beschwerden verärgerter USA-Touristen bei den Behörden in Florida. Verschärft wurde dies auch noch durch den Umstand, dass die Zahl der Straßen, auf denen die Maut nur noch elektronisch bezahlt werden kann. Nicht zuletzt wurde dadurch auch Floridas Image als touristenfreundliche Urlaubsregion durch das in-transparente Verfahren der Autovermieter in Mitleidenschaft gezogen.

Einigung der Mietwagenfirmen

Berichten des Miami Herold zufolge, haben sich nun Avis und deren Tochterfirmea Budget und Payless in einer außergerichtlichen Einigung mit dem Staat Florida dazu verpflichtet, künftig ihren Mietwagenkunden gegenüber klar offenzulegen, dass sie eine Gebühr von 3,95 Dollar pro Tag erheben, wenn die Kunden ihre Mautgebühren nicht selbst bezahlen.

Wer bekommt sein Geld zurück?

Die betroffenen Mietwagen-Unternehmen haben seit Beginn der staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen bereits über 1 Million Dollar an erhobenen Servicegebühren an ihre Kunden zurückgezahlt, nach Aussage von Floridas Generalstaatsanwältin Pam Bondi. Erstattungsberechtigt sind somit alle Kunden, denen zwischen dem 1. Januar 2010 und dem 10. Juli 2017 Gebühren für die Mautabführung in Rechnung gestellt wurden, ohne dass man sie zuvor ausreichend darüber informiert hatte. Anträge auf Rückerstattung müssen bis zum 7. Januar 2018 bei der Generalstaatsanwaltschaft von Florida gestellt werden.

Wo kann man die Rückzahlung beantragen?

Das Antragsformular kann hier heruntergeladen werden.

[Quelle: floridasunmagazine.com; Foto: Pixabay]

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